SN.AT / Salzburg / Chronik

Umweltbaustelle im Naturpark Weißbach: Gegen Waldreben ist ein Kraut gewachsen

Was neuneinhalb fleißige Hände in einer Woche im Naturpark Weißbach bewirken können.

Der Begriff "Umweltbaustelle" ist im Bergsteigerdorf Weißbach bereits geläufig. Durch die Österreichische Alpenvereinsjugend organisiert, wurden im Rahmen der Freiwilligenprojekte in den Vorjahren gute Arbeit geleistet. Von 2. bis 8. Juli leisteten fünf Naturbegeisterte im Alter von 17 bis 30 Jahren wieder einen großen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt im 28 km2 großen Naturpark Weißbach.

Bei einem Pressetermin am vorigen Mittwoch war der heurige Einsatzort am Grasenberg bereits von Unmengen an Drüsenspringkraut und Waldreben befreit. Ohne menschlichen Eingriff würden sich beide Pflanzenarten rasant ausbreiten und die ursprüngliche Vegetation überwuchern. Naturpark-Geschäftsführerin Sandra Uschnig über die tatkräftige Unterstützung: "Derzeit liegt unser Fokus auf der Erhaltung der Biodiversität und Erstellung passender Pflegekonzepte - da kommt uns die Umweltbaustelle gerade gelegen. Durch das Entfernen von diesen rasch wachsenden, teils nicht einheimischen Pflanzen wollen wir bedrohten Arten wie Tagfaltern und Heuschrecken wieder Lebensraum zurückgeben."

Teilnehmer Florian Großauer freute sich besonders, mitanpacken zu können: "Ende Mai habe ich mich am Arm verletzt und musste bangen, ob ich überhaupt an der Umweltbaustelle teilnehmen kann. Glücklicherweise haben wir einen Weg gefunden, wie ich mich trotz nur einem voll einsatzfähigem Arm sinnvoll einbringe. Ich suche die Wurzeln der Waldreben. Wenn man die dort abschneidet, ist es das Allerbeste. Da geht alles mit." Spannende Einblicke gibt's im Video.

Ein Tag der Projektwoche wurde außerdem dem Bau eines Jägersteigs unweit der Kammer- lingalm gewidmet. Neben der anstrengenden körperlichen Arbeit kamen aber auch das Abenteuer und die Gemeinschaft bei einigen Aktivitäten nicht zu kurz. Gezeltet wurde auf der Ferienwiese der ÖAV-Jugend.

Es handelt sich übrigens um Flächen von den Bayerischen Staatsforsten. Von diesen werden die Umweltbaustelle bzw. die Freiwilligen-Projekte im Naturpark tatkräftig unterstützt. Dem Team rund um Revierleiter Christoph Dinger sind der Naturschutz bzw. die Biodiversität ein großes Anliegen.

PINZGAU-NEWSLETTER

Jetzt kostenlos anmelden und wöchentlich topaktuelle Informationen aus Ihrer Region kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Sie zeigen, wie lang eine Waldrebe sein kann: die fünf Freiwilligen des Alpenvereins mit Bgm. Josef Hohenwarter, Sandra Uschnig (Geschäftsführerin Naturpark) und Christoph Dinger (Saalforste).
Sie zeigen, wie lang eine Waldrebe sein kann: die fünf Freiwilligen des Alpenvereins mit Bgm. Josef Hohenwarter, Sandra Uschnig (Geschäftsführerin Naturpark) und Christoph Dinger (Saalforste).
SN Karriere